Freitag, 29. April 2022 von 15 bis 19 Uhr
Ort: Pfarrheitm St. Martin, Am Kahlenturm 2-4, Euskirchen
Teilnahmegebühr 12 €
aus der Reihe „Die Story“
Ein Film von Liz Wieskerstrauch
Wenn die Liebe aus ist und sich Eltern trennen, muss auch geregelt werden, wie die gemeinsamen Kinder in Zukunft leben und betreut werden sollen.
Die meisten Mütter und Väter erziehen die Kinder weiterhin gemeinsam. Aber bei einigen Paaren beginnt nach der Trennung ein erbitterter Rosenkrieg. Auch um die Kinder. Je größer die Verletzungen beim verlassenen Elternteil, umso größer ist manchmal auch der Wunsch, dem Ex-Partner das Kind zu entziehen. „Ich war so verletzt“, sagt eine Mutter, „so voller Hass, dass ich mich auf diese Weise gerächt habe. Was das für unsere Kinder bedeutet, habe ich überhaupt nicht bedacht.“
Link zum Film: https://youtu.be/6HdUvsGgpUQ
Wenn Familien sich trennen, sind vor allem die Kinder betroffen, die - mehr oder weniger ohnmächtig - häufig in den Paarkonflikt der Eltern hineingezogen werden. Sie geraten dann in einen Loyalitätskonflikt, der zur Folge haben kann, dass sie einen Elternteil verlieren. Manche Trennungskinder finden erst im Erwachsenenalter wieder zum ausgegrenzten Elternteil zurück, manche nie.
Eltern-Kind-Entfremdung hat Auswirkungen auf das gesamte weitere Leben und oft auch das der nächsten Generation.
Die mit diesen Elternkonflikten beschäftigten Professionen - von der Beraterin bis zur Familienrichterin - fühlen sich selbst in dieser Situation ratlos, ja ohnmächtig. Was tun, wenn eine Vermittlung für das Wohlergehen des Kindes zwischen den Eltern nicht möglich ist? Was tun, wenn das Kind aus dem Blick gerät?
Diesen und anderen Fragen rund um das Phänomen der Eltern-Kind-Entfremdung wollen wir in dieser Fachveranstaltung nachgehen, die Dynamik der Familienentwicklung verstehen lernen und nach wirksamen (frühen) Interventionsmöglichkeiten mit Ihnen suchen.
Mitwirkende:
Mitwirkende:
Weil Kinder niemandem gehören, so der Titel der sehr gut besuchten Podiumsdiskussion zum Familienrecht in Deutschland am 14. Februar 2020 in Hamburg, den die Vereine Väteraufbruch für Kinder e.V., Papa-Mama-auch und ISUV (Interessenverband Unterhalt und Familienrecht) gemeinsam ausrichteten.
Jedes Jahr verlieren ca. 50.000 Kinder den Kontakt zu einem lebenden, vorher geliebten Elternteil aufgrund von Eltern-Kind-Entfremdung nach Trennung/Scheidung. Das entspricht einem Kind alle neun Minuten!
Referenten waren:
- RA Jürgen Rudolph, Familienrichter a.D. und Vater der Comemer Praxis: Einführungsvortrag zum Thema
- Dipl.Päd. Karin Kokot, VAfK Vorstandsmitglied: Dynamik von Eltern-Kind-Entfremdung und die Folgen für Kinder und Eltern
- RA Bergmann, Rechtsanwalt: Handlungsempfehlungen für die familienrechtliche Praxis
Anschließende Podiumsdiskussion und Fragerunde.
Am 12. Februar 2020 strahlte die ARD den Spielfilm „Weil du mir gehörst“ aus. Dieser Film zeigt, wie Trennungskinder und ihre Eltern nach anhaltenden Konflikten eine gespaltene Familie werden. Eine Familie, in der ein Teil des Familiensystems des Kindes ausgegrenzt und abgespalten wird. Er spiegelt unabhängig und sehr gewissenhaft recherchiert die Situation, wie sie sich in vielen misslingenden Trennungssituationen abspielt, die hauptsächlich zu Lasten der Kinder gehen. Endlich wird mit diesem Tabuthema gebrochen.
Der Film "Weil Du mir gehörst" ist inzwischen als DVD erhältlich.
Absolut sehenswert und informativ ist auch die anschließende Talk-Runde mit den Teilnehmern Jürgen Rudolph (ehem. Familienrichter, Rechtsanwalt, jurist. Berater des Films), Fee Linke (VaMV), Simone Höller (Produzentin des Films), Dr. Stephan Rücker (Dipl.-Psych.), Eva Becker (Fachanwältin für Familienrecht) und Markus Witt (Bundesvorstandsmitglied VafK), moderiert von Frank Bräutigam (ARD-Rechtsexperte) und Birgit Klaus.
Zu Wort kamen in einem Interview Pia Johannson (entfremdete Mutter) und Mario Lewalter (entfremdetes Kind und entfremdeter Vater), ebenfalls in der ARD-Mediathek:
Amerikanischer Dokumentarfilm mit englischem Untertitel - Trailer.